LEAN,
ein schlankes Management, eine schlanke, effizientere Produktion. Diese
Forderung rückt in der Industrie erst um die Jahrtausendwende in den Fokus.
CHIRON ist auch in diesem Bereich Vorreiter und präsentiert schon 1996 die
passende Antwort: die Flexline, die erste verkettete Zelle mit mehreren
Bearbeitungszentren »in line«. Die Innovation: Die Maschinen werden im
Linientakt von einem Linearroboter mit den Teilen bestückt.
Mit
den Jahren gewinnen Themen wie autonomes Fertigen, erhöhte Maschinenverfügbarkeit
und Prozesssicherheit zunehmend an Bedeutung. Kunden erwarten eine Lösung, die
perfekt zu ihrem Maschinenpark und ihrem fertigungstechnischen Umfeld passt. Und
hierfür braucht es vor allem eins:
Flexibilität
Bereits
die erwähnte Flexline trägt im Namen, was Automation mit der CHIRON Group auch
heute auszeichnet: Flexibilität, und das in mehrfacher Hinsicht. Zuerst
Flexibilität bei der Wahl der richtigen Lösung, die Kriterien wie Werkstücke,
Bearbeitungszeiten, Stückzahlen, Teilevielfalt bestmöglich einbezieht. Wie das
aussehen kann, illustrieren die verschiedenen Automationslösungen für die
CHIRON Baureihe 16: Durch die Kombination von FZ 16 S five axis und
VariocellPallet lassen sich kleine Losgrößen sowie komplexe Werkstücke autonom
und hochflexibel bearbeiten. Sollen hingegen viele Werkstücke in sehr kurzen
Taktzeiten hoch produktiv gefertigt werden, ist die DZ 16 W mit kompakter VariocellUno erste
Wahl. Die autonome Einheit, bereits vielfach mit Bearbeitungszentren der
CHIRON-Baureihen 08, 12 und 15 im Einsatz, sorgt jetzt auch im Zusammenwirken mit
der DZ 16 W für ein klares Plus an Produktivität. Zum Beispiel bei der
Fertigung von Fließbecher-Spritzpistolen in Großbritannien und von Spannmitteln
in Baden-Württemberg. Hier produzieren die ersten beiden Zellen mit einer
Autonomie von rund 10 Stunden.
Den
immensen Nutzen einer individualisierten Automationslösung zeigt das Beispiel
von SW-MOTECH : Der international renommierte
Hersteller von Premium-Motorradzubehör fertigt seit 2020 rund 400 verschiedene Teile in
Stückzahlen von 30 bis 200 autonom über bis zu acht Stunden auf einer FZ 15 S five axis mit einem exakt auf
die hohe Teilevielfalt ausgelegten Roboter- und Spannkonzept.
Individuelle
Konfiguration nach dem Baukastenprinzip
Ergänzend
zu Handlingroboter und Werkstückspeicher lässt sich jede Automationseinheit
VariocellUno anwendungsorientiert um weitere Komponenten ergänzen: Mehrfachgreifer,
Wendestation, Stationen zum Bürsten und Entgraten, Abblasstationen, Einpressen,
Messen, Reinigen, Beschriften, Visionsysteme (»Griff in die Kiste«) gehören
ebenso zum Systembaukasten wie viele weitere Elemente. Zudem erlaubt die
asymmetrische Konstruktion die Integration von Zusatzprozessen in Optionsräume in
drei Größen, von 150 x 150 x 150 mm über 300 x 300 x 300 mm bis zu 500 x 500 x
500 mm.
Optionen & Varianten der VariocellUno
Auch
beim Werkstückspeicher stehen verschiedene Varianten mit integrierter
Bedieneinheit zur Wahl, die alle einen automatisierten, hauptzeitparallelen
Werkstückwechsel ermöglichen und den Bediener von zeit- und kraftraubenden
Nebentätigkeiten entlasten: Schubladenspeicher, Transportband, Kisten- und
Palettenspeicher. Dieser lässt sich sowohl für standardisierte als auch
kundenindividuelle Transport- und Behältersysteme wie Trays, KLT
(Kleinladungsträger) oder Palettenwagen auslegen. Die Behälter gelangen auf
einem Wagen an die Einheit und werden über Hubsystem und Verfahreinheit
sukzessive dem Fertigungsprozess zugeführt. Nach erfolgter Bearbeitung legt der
Robotergreifer die Teile in die Behälter, die Verfahreinheit transportiert sie nach
außen und setzt sie auf dem Bodenroller ab. Ist der Stapel abgearbeitet, kann der
Bediener den Wagen wegfahren und den nächsten einbringen. Betonung auf kann,
denn: Auch diese einfache Tätigkeit lässt sich automatisiert über ein
führerloses Transportsystem (FTS) erledigen, die Autonomie der Fertigung damit
weiter steigern. Für Thomas Marquardt, Leiter Automation CHIRON Group, sind FTS
»der logische nächste Schritt – je weiter um die Fertigungslösung wir den Kreis
der Automation ziehen, desto höher die Autonomie«.
Aktuell arbeiten die Experten der CHIRON Group intensiv
an einem FTS, das zum Beispiel Roh- und Fertigteile zur Zelle bringt und wieder
abholt. Was das System noch kann? Man darf gespannt sein …