Herr Angermeier, nochmal herzlich willkommen! Warum haben Sie sich für die CHIRON Group entschieden?
Vielen Dank für die freundliche Begrüßung! Die Entscheidung für die CHIRON Group fiel mir leicht. Hier sind viele Aspekte vereint, die mir wichtig sind: technologische Exzellenz, eine starke internationale Ausrichtung und ein Teamgeist, der in unserer Branche nicht selbstverständlich ist. Nach über 20 Jahren in der Produktion wollte ich meine Erfahrung in ein Unternehmen einbringen, das Tradition mit Innovationskraft verbindet. Die CHIRON Group hat mich mit ihrer strategischen Ausrichtung überzeugt, besonders durch die enge Verzahnung von Operations und Order Management.
Wie wurden Sie aufgenommen und auf Ihre neuen Aufgaben vorbereitet?
Ich wurde vom gesamten Team sehr herzlich empfangen. Die Zusammenarbeit und Unterstützung war von Anfang an spürbar und hat mir den Einstieg erleichtert. Besonders wertvoll war die Einarbeitung durch meinen Vorgänger Roger Schöpf, der seit rund 40 Jahren im Unternehmen ist und die CHIRON Group wie kaum ein anderer kennt. Er hat sein Wissen und seine Erfahrung mit mir geteilt und mir damit einen schnellen und guten Einstieg ermöglicht.
Können Sie uns mehr über Ihr Aufgabenspektrum sagen?
Als Senior Vice President Global Operations und Order Management verantworte ich die gesamte operative Umsetzung unserer Kundenaufträge – von der Planung bis zur Auslieferung. Mein Fokus liegt auf der kontinuierlichen Optimierung unserer Produktionsprozesse, der standortübergreifenden Zusammenarbeit sowie der Sicherstellung hoher Qualitätsstandards und Termintreue. Ein zentraler Bestandteil meines Aufgabenbereichs ist das Order Management – also die Steuerung und Koordination aller Aktivitäten rund um den Kundenauftrag. Hier geht es darum, Transparenz zu schaffen, Abläufe zu harmonisieren und Schnittstellen effizient zu gestalten. Besonders spannend finde ich die enge Verzahnung mit Vertrieb, Engineering und Service, denn nur im Zusammenspiel aller Funktionen können wir unseren Kunden ein herausragendes Gesamterlebnis bieten.
Was unterscheidet Ihre neue Position von Ihren bisherigen Aufgaben?
Was diese Position besonders macht, ist die Kombination aus strategischer Verantwortung und operativer Nähe. Ich kann globale Standards setzen und gleichzeitig konkret an der Umsetzung mitwirken. Besonders die Kombination von Operations und Order Management bietet Chancen und Hebel zur Effizienzsteigerung und für noch mehr Kundenzufriedenheit.
Wo liegen für Sie – mit frischem Blick – die Stärken der CHIRON Group, was zeichnet die Fertigungszentren und -lösungen aus?
Mit meinem frischen Blick von außen fällt mir besonders auf, wie stark die CHIRON Group in ihrer technologischen Tiefe und Präzision aufgestellt ist. Die Kombination aus hoher Innovationskraft, langjähriger Erfahrung und einem tiefen Verständnis für die Anforderungen der Kunden ist beeindruckend. Besonders hervorzuheben ist die Vielseitigkeit und Modularität der Fertigungszentren, die maßgeschneiderte Lösungen für verschiedenste Anwendungen ermöglichen, von der Einzelteilfertigung bis zur hochautomatisierten Serienproduktion. Dabei steht immer die Produktivität im Fokus, ohne Kompromisse bei Qualität und Präzision. Weiterer großer Pluspunkt ist die enge Verzahnung von Maschinen, Automatisierung und digitalen Services. Diese ganzheitliche Sichtweise auf Fertigungslösungen ist ein echter Wettbewerbsvorteil.
In der internen Bekanntmachung werden Sie als »überzeugter Maschinenbauer« beschrieben. Was bedeutet das für Sie?
Ich bin tatsächlich Maschinenbauer aus Überzeugung, finde die Verbindung aus Technik, Präzision und Gestaltungskraft faszinierend. Maschinenbau ist für mich nicht nur ein Beruf, sondern eine Haltung: Es geht darum, komplexe Herausforderungen zu lösen, Innovationen voranzutreiben und mit technischem Know-how echten Mehrwert zu schaffen. Was oft unterschätzt wird: Maschinenbau ist ein zentraler Pfeiler unseres Wohlstands. Viele Produkte, die unseren Alltag prägen – vom Smartphone bis zum Auto, von der Zahnbürste bis zur Windkraftanlage – wären ohne moderne Fertigungstechnologien gar nicht denkbar. Bei der CHIRON Group wird Maschinenbau nicht nur gemacht, sondern gelebt – genau deshalb fühle ich mich hier so gut aufgehoben.
Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit besonders wichtig und wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?
Mir ist eine offene, respektvolle Zusammenarbeit wichtig. Ich setze auf Transparenz, klare Kommunikation und Vertrauen. Mein Führungsstil ist konsequent, zielorientiert, aber auch unterstützend. Es geht mir darum, eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu fördern – mit klaren Zielen, Feedback und dem Mut, neue Wege zu gehen.
Wie schaffen Sie in Ihrem Team ein motivierendes Klima?
Ein motivierendes Klima entsteht durch Vertrauen, Klarheit und Beteiligung. Ich lege großen Wert darauf, Ziele klar zu kommunizieren, Verantwortung zu übertragen und Erfolge sichtbar zu machen. Lean-Methoden und kontinuierliche Verbesserungsprozesse spielen dabei eine zentrale Rolle. Motivation entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch Vertrauen und Sinn.
Was sind die größten Herausforderungen für die nächsten Jahre in Ihrem Verantwortungsbereich?
Eine der größten Herausforderungen wird es sein, unsere Produktionssysteme flexibler, digitaler und resilienter zu gestalten. Die Digitalisierung unserer Prozesse ist ein Schlüsselthema, um Transparenz, Effizienz und bessere Entscheidungen zu erreichen. Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Optimierung von Produktionsabläufen und vorausschauender Wartung bietet hier enormes Potenzial. Auch die Harmonisierung und Standardisierung der Prozesse über alle Standorte hinweg, ohne die notwendige lokale Anpassungsfähigkeit zu verlieren, wird eine zentrale Herausforderung sein.
Wie würden Sie sich in zwei Sätzen beschreiben?
Ich bin Maschinenbauer aus Leidenschaft, mit einem klaren Blick für Prozesse und Strukturen und dem Anspruch, mit meinem Team echte Veränderungen zu bewirken. Offen, konstruktiv und konsequent arbeite ich daran, durch kontinuierliche Verbesserung und Digitalisierung nachhaltige Veränderungen zu schaffen.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit, um sich zu erholen?
Ich verbringe viel Zeit mit meiner Familie und Freunden. Gemeinsame Aktivitäten, Spaziergänge und Wanderungen mit unserem Hund geben mir Energie. Zudem schwimme ich regelmäßig und genieße es, draußen aktiv zu sein, zum Beispiel mit dem Rad. Die Umgebung von Tuttlingen bietet dafür ideale Bedingungen. Zudem gehe ich, wenn sich die Gelegenheit ergibt, auch gern tauchen. Das ist für mich eine besondere Art, abzuschalten und neue Perspektiven zu gewinnen.
Zur Person:
Mathias Angermeier, Senior Vice President Global Operations.
Jahrgang 1969, verheiratet, Vater von drei erwachsenen Kindern (23, 24 und 26 Jahre).
Studium des Maschinenbaus an der Universität Stuttgart sowie an der George Washington University in Washington, D.C.
Einstieg in das Thema Lean Production 2001 mit Porsche Consulting.
Danach verschiedene Stationen in der TRUMPF Gruppe, sowohl am Stammsitz in Ditzingen als auch in den USA, mit wachsender Verantwortung im Bereich Operations. Vor dem Wechsel zur CHIRON Group Montageleiter bei der Gebr. Heller Maschinenfabrik.
Entweder … oder:
Berge oder Meer? Italien – da hat man beides. Und beides hat seinen Reiz.
Kochen oder bekocht werden? Bekocht werden – das ist meistens leckerer (und entspannter für alle).
Kaffee oder Tee? Espresso – kurz, stark, auf den Punkt.
Wein oder Bier? Kommt auf den Anlass an – ein guter Rotwein geht fast immer.
Samstag oder Sonntag? Samstag – da gibt es noch mehr Möglichkeiten für Aktivitäten.
Fernsehen oder Buch? Internet – vielseitig, aktuell und immer spannend.
Telefonieren oder mailen/chatten? Telefonieren – direkter, persönlicher, meist effizienter.
Comedy oder Drama? Comedy – Lachen ist immer gut.
Sport machen oder lieber zuschauen? Lieber selbst aktiv – ob beim Schwimmen, Radfahren oder Wandern.
Rock/Pop oder Klassik? Fast egal – wenn es live ist, zählt die Atmosphäre.